Das Projekt für die Restaurierung der Kirche der Unbefleckten Empfängnis von Melilla, die innerhalb des ersten Befestigungsrings der Stadt liegt, bestand hauptsächlich aus dem Freilegen und Säubern mehrerer Schichten, um die innerhalb der Mauern gefundenen drei Kirchen ausfindig zu machen und zu erläutern.
Die älteste Schicht reicht bis zu einer gotischen Kirche ungewissen Ursprungs zurück, für die Archäologen nach weiteren Hinweisen suchen. Darüber wurde ein Gotteshaus der Renaissance gefunden, auf das eine Barockkirche folgte, die wiederum im Laufe der Zeit erweitert und bis zum heutigen Kirchenbau ausgestaltet wurde.
Lichtprojekt
Das von Javier Górriz (DCI Diseño y Consultoría de Iluminación) entwickelte Beleuchtungsprojekt ist der Eingliederung der emotionalen Wirkung des Lichts in das Restaurierungsprojekt gewidmet.
Im Zuge der Freilegung und Säuberung während der Restaurierung wurde vorwiegend auf Materialien und konstruktive Elemente als Ausdrucksmittel zurückgegriffen, jedoch auch auf die durch unterschiedliche Lichtlösungen geschaffenen Sinneseindrücke. Auf diese Weise wurde das Licht zu einem weiteren Strukturelement des Restaurierungsprozesses.
Besondere Berücksichtigung findet dabei der funktionelle Aspekt der Beleuchtung: Eine der wichtigsten Aktivitäten eines Gotteshauses ist die Feier der Messe. Das künstliche Licht muss in der Lage sein, den Anforderungen für die Durchführung dieser Funktionen und das Kommen und Gehen der Menschen gerecht zu werden.
Dabei steht der allgemeine Sehkomfort der Räume im Mittelpunkt: keine willkürliche Ausleuchtung, sondern Einsatz von Blendschutzelementen, Integration der Beleuchtung in die Architektur und Verwendung warmer Farbtemperaturen (3000 K), die ein Gefühl von Frieden und Wohlbefinden unterstützen.
Auf der anderen Seite will die emotionale Seite des Lichts Gefühle beim Besucher erzeugen. So ermöglicht es das Projekt, je nach Bedarf verschiedene Lichtatmosphären zu schaffen. Der Wechsel von Licht und Schatten unterstreicht die Zeichen der vergangenen Zeit und hebt die Geschichte des Gebäudes hervor. Das Architektur- und Lichtdesignprojekt verändert ferner den Raum, wenn das Tageslicht abnimmt und vermittelt dem Besucher eine andere Wahrnehmung des Ortes als bei der Abendbeleuchtung. Die Koexistenz mit dem natürlichen, als bauliches Element genutzten Licht hilft beim Verständnis des Raums bei Tage.
Die Wahl der Leuchten:
Für dieses Projekt wurden die LED-Strahler Yori Channel mit unterschiedlichen Leistungen (10W, 22W, 30W) und Blendschutz-Zubehör sowie die Einbauleuchten Re Low LED gewählt.